Bonusszene:
Der letzte Blick

Hinweis: Diese Bonusszene kann Spoiler enthalten! Bitte erst lesen, wenn du Der letzte erste Blick gelesen hast!

Emery

Zwei Wochen. Ich war schon seit zwei Wochen am College und die Leute kannten mich nicht unter meinem Namen, sondern als „das Mädchen, das Mason die Nase gebrochen hatte“. Nicht, dass ich etwas gegen diesen Ruf einzuwenden hätte. Ich wünschte nur, er würde auch gewisse andere Leute abschrecken.

Wie um mich eines Besseren zu belehren, vibrierte mein Handy, als ich gerade aus dem Hörsaal kam. Ich stieß die Tür des Fakultätsgebäudes auf und trat in die Nachmittagssonne hinaus, dann zog ich mein Smartphone aus der Tasche.

Neue Nachricht von Unbekannt

Ich zögerte, denn zu viele Erinnerungen hafteten Momenten wie diesen an. Zu viele anonyme Nachrichten. Aber das hier war eine neue Nummer, ein neues Leben, fernab von zu Hause. Kopfschüttelnd vertrieb ich diese Gedanken und entsperrte das Display.

Hey, Kleines.

Dylan. Hitze sammelte sich in meinem Bauch, aber es war nicht die der guten Sorte, nicht kuschelig und warm, sondern grummelnd und voller Misstrauen. Noch im Gehen tippte ich eine Antwort.

Ich: Woher hast du diese Nummer?

Er: Von Elle.

Ich würde Elle umbringen, so viel stand fest.

Ich: Und was willst du von mir? Mich auch in Dr Pepper baden?

Beim Mittagessen hatte ich mit Elles Hilfe ein Mentos in Dylans Flasche geschmuggelt. Aber auch nur, weil er Tage zuvor Puderzucker in meinen Föhn gestreut und dabei zugesehen hatte, wie das Zeug in meinem Gesicht explodiert war. Dylans Reaktion und seine klatschnasse Gestalt waren den ständigen Blick über die Schulter mehr als wert. Seine Rache würde grausam sein.

Er: Keine Sorge, ich habe bessere Pläne für dich. Wo steckst du gerade?

Als ob ich ihm das verraten würde. Trotzdem kam ich nicht gegen das winzige Lächeln an, das an meinen Mundwinkel zog.

Ich: Wirst du nie erfahren.

Er: Sicher nicht?

Ich: Sicher.

Gerade als ich mein Handy wegpacken wollte, vibrierte es erneut in meiner Hand. Mein Herz pochte beim Lesen der neuen Nachricht.

Er: Hübsches T-Shirt. Ein paar Leute würden dich für den TWD-Spoiler umbringen.

Nachdem Dylan beim Mittagessen dafür gesorgt hatte, dass ich auch etwas von seiner unfreiwilligen Limodusche abbekam, hatte ich mich umgezogen, ihn seither aber nicht mehr gesehen. Er konnte also unmöglich wissen …

Ich hob den Kopf – und da stand er. Lässig lehnte er neben der Tür zu meinem Wohnheim, das Smartphone in der Hand. Als er aufsah, trafen sich unsere Blicke und es war wie beim allerersten Mal. Ein einziger Blick, ein kurzes Lächeln … und ich wollte ihm den Hals umdrehen.

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Der letzte erste Blick

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