Es gibt Moment im Leben, da weiß man wieder, warum man schreibt, warum man sich mit zig Überarbeitungen herumschlägt, warum man seine Geschichten raus in die Welt schickt und wartet. Weiter wartet. Noch länger wartet. In der Hoffnung, dass irgendjemand da draußen (am liebsten natürlich ein Verlag 😉 ) die Geschichte genauso toll findet und der restlichen Welt zugänglich macht.
Genauso einen Moment durfte ich vor kurzem erleben. Vor einer Woche fand ein internes Schreibwahnsinn-Treffen statt, das einfach nur großartig war. Auf der Rückfahrt habe ich mich mit Möwe Thorben die ganze Zeit über Bücher, unsere eigenen Geschichten, Filme usw. unterhalten (nur schlappe 4 Stunden lang :D). Im Zuge dessen habe ich auch meinen ganzen Plot zu “Seelenpartner” erzählt, einfach so frei heraus, vermutlich nicht mal in der richtigen Reihenfolge und sicher habe ich irgendetwas elementar Wichtiges vergessen. Egal, war ja nur so erzählt.
Kurz vor dem Aussteigen kommt eine junge Frau zu uns und sagt mir, dass sie die Geschichte, die ich erzählt habe – “Seelenpartner” – wirklich toll findet. Im ersten Moment war ich sprachlos, aber dann habe ich mich total gefreut. Dieses Statement hat nicht nur dem ganzen Wochenende mit den Möwen die Krone aufgesetzt, sondern mich darin bestärkt, dass das, was ich hier tue, das Richtige ist. Dass alle Geschichten, die sich in meinem Kopf tummeln, nicht nur geschrieben, sondern auch gelesen werden wollen.
Vielen lieben Dank dafür! Und noch etwas: Egal, ob ihr ein Buch gelesen habt und es toll findet oder ihr zufällig mitbekommt, wie Autoren über eine Geschichte sprechen, an ihr plotten oder neben euch im Zug, Bus oder Flugzeug daran schreiben – sprecht frei heraus! Sagt, was ihr denkt und wie ihr etwas findet! Egal ob veröffentlicht oder nicht, wir hören das sehr gerne und freuen uns riesig über euer Feedback. Denn letzten Endes schreiben wir nicht nur, um eine Geschichte zu erzählen, sondern für die Leser. Für euch. ♥
Lily Red meint
Sehr tolles Erlebnis. Ich habe zwar nicht oft die Gelegenheit, meine Lieblingsautoren zu treffen, aber ich versuche dafür, andere Lieblingskünstler zu loben, wenn es geht. Musiker, (Theater-)Schauspieler oder sonstige Leute, die “zugänglich” sind und deren Arbeit ich toll finde. Ich freue mich, weil ich so vielleicht ins Gespräch komme, und sie freuen sich über die Bestätigung, dass sie auch nach der x-ten Vorstellung/dem x-ten Konzert noch Leute erreichen.
Ich finde es wichtig, dass man weißt, dass nicht nur in den “leeren Raum” hinein projeziert wird. Und für Autoren ist es natürlich umso schöner, so ein Feedback zu bekommen. Die sitzen sonst ja nur im stillen Kämmerlein rum. 😉
Bianca meint
Du sagst es, Lily. Finde ich übrigens toll, dass du das so machst. Da freuen sich die Künstler auf jeden Fall. 🙂